Bootsfahrschule nehmen bedeutet, man muss wieder "zur Schule gehen". Man muss doch einiges neu erlernen, um die Reife für die Bootsprüfung zu erreichen. Den Motorbootführerschein zu erhalten, heisst sich während der ganzen Fahrstunde voll zu konzentrieren. Eine Fahrstunde ist aus Effizienzgründen für Einzelpersonen auf 90 Min, für Paare auf 120 Min ausgelegt.
Normalerweise nimmt ein Fahrschüler eine oder zwei Fahrstunden pro Woche. Bei 15 Fahrstunden ergibt das ca. 8 - 15 Wochen bis zur praktischen Motorbootprüfung. Drei oder mehr Fahrstunden pro Woche empfehle ich nicht oder dann nur ausnahmsweise.
Doppelstunden, also gleich zwei Fahrstunden (180 Min) hintereinander, sind möglich, sollten aber nur vereinzelt in Betracht gezogen werden. Doppelstunden eignen sich sehr gut zum Erlernen des Ankermanövers, da dieses Manöver sehr zeitintensiv ist.
Wochenunterricht, also die gesamte Ausbildung in einer Woche zu absolvieren, kann ich mit bestem Gewissen nicht empfehlen. Die Zeit zum Verarbeiten des Gelernten fehlt, die Folge ist meist eine erhöhte Fahrstundenzahl und eine höhere Durchfallrate. Um kurz vor der praktischen Bootsprüfung noch einen Endspurt hinzulegen, sind tägliche Fahrstunden oder Doppelstunden vertretbar. Kurz vor der praktische Motorbootprüfung muss nichts Neues mehr erlernt werden, sondern das Erlernte durch intensives Üben vertieft werden.